WEITERE INFORMATIONEN
Der Nasenschleim: Wie er sich zusammensetzt und wie er funktioniert

Obwohl manche dies möglicherweise etwas ekelhaft finden, ist der von den Atemwegen produzierte Schleim der Nase ein ausgezeichneter Abwehrmechanismus für das Atemsystem, auf den es sich lohnt, kurz einzugehen, um mehr darüber zu erfahren.
Die Zusammensetzung des Nasenschleims ist relativ einfach: es handelt sich dabei um ein dickflüssiges Gel auf Basis von Wasser, Glykoproteinen, Salzen und Lipiden; wenn wir krank sind, können Immunglobuline (Antikörper) und antiseptische Enzyme darin enthalten sein, die eine erste Barriere gegen Infektionen bilden.
Die im Schleim enthaltenen Glykoproteine sind komplexe Proteine, in deren Struktur Kohlenhydrate enthalten sind; die Zusammensetzung dieser Glykoproteine ermöglicht die Bildung sehr fester molekularer Bindungen, die in der Lage sind, die Fremdpartikel einzufangen; so erklärt sich also die besondere Viskosität der Flüssigkeit.
Der Schleim wird von speziellen Drüsen, den sogenannten Schleimdrüsen abgesondert, welche sich in die Schleimhaut eingebettet entlang der Nasenhöhle und der Luftröhre befinden. Er besitzt eine zweifache primäre Hauptfunktion: erstens befeuchtet und bedeckt dieser die empfindlichen epithelialen Membranen der Atemwege, zweitens gestattet die zähflüssige Konsistenz des Schleims, mit der Luft eingeatmete Fremdkörper zu blockieren und einzufangen. So wird das Eindringen in die Lunge verhindert und die Partikel können über die mukoziliäre Clearance nach oben befördert und durch Husten und Niesen ausgestossen werden.
Wenn aufgrund von Kälte oder Schleimhautreizungen der Entsorgungsmechanismus des Schleims ausser Funktion ist, können Bakterien oder Viren Infektionen auslösen; der Angriff und aufgrund der darauffolgenden Entzündungsreaktion betroffener Schleim verwandelt sich in Katarrh, sammelt sich in den Atemwegen und führt zu ihrer Verstopfung. So entstehen die bekannten Symptome, wie die sogenannte „verstopfte Nase“ oder der Erkältungshusten, in beiden Fällen ist eine Verflüssigung des Katarrhs erforderlich, um den Auswurf zu erleichtern.